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Terminal Server – die Vor- und Nachteile im Überblick

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Terminal Server – die Vor- und Nachteile im Überblick

Die Ausführung von bestimmten Anwendungen, wie zum Beispiel CAD-Programmen, setzt oftmals eine leistungsstarke Hardware voraus. Unternehmen, die eine solche Software bei mehreren Arbeitsplätzen zur Verfügung stellen müssen, sehen sich oft mit hohen Kosten konfrontiert, da regelmäßige Hardware-Upgrades erforderlich werden. Die kostengünstigere Lösung ist ein Terminal Server, der eine zentrale Bereitstellung von Anwendungen ermöglicht. Doch was genau ist ein Terminal Server und was sind die Vor- und Nachteile? In diesem Blogbeitrag nehmen wir uns diesen Fragen an und fassen die wichtigsten Informationen zusammen. 

Was ist ein Terminal Server?

Bei einem Terminal Server handelt es sich um einen leistungsfähigen Server, auf dem Programme und Daten zentral gespeichert, verarbeitet und ausgeführt werden. Endgeräte mit entsprechender Software können von Benutzern für ein Arbeiten auf dem Server verwendet werden. Die angebundenen Endgeräte werden auch als Clients bezeichnet.  

Für jeden Anwender wird auf dem Server eine eigene Sitzung eröffnet. Der Terminal Server kümmert sich um die gesamte Datenverarbeitung und auf dem jeweiligen Client wird letztendlich nur ein Bild des Programms auf dem Server angezeigt. Das Endgerät wird somit zu einem Ein- und Ausgabegerät, mit dem der Anwender einen fernen Server nutzen kann.  

Die Terminal Server-Vorteile

Der Einsatz eines Terminal Servers geht mit folgenden Vorteilen einher: 

  • Mehr Flexibilität: Die Benutzer können jederzeit und von überall auf den Terminal Server zugreifen und den virtuellen Arbeitsplatz nutzen. Demnach ist es unerheblich, ob sich der Anwender im Unternehmen oder im Homeoffice befindet. Je nach Client-Software kann auch ein Smartphone oder ein Tablet für den Serverzugriff verwendet werden. 
  • Weniger Aufwand: Da das IT-Personal lediglich den Server und somit nicht verschiedene Geräte warten und updaten muss, ist der Einsatz eines Terminal Servers mit einem geringeren Zeit- und damit Kostenaufwand verbunden. 
  • Mehr Sicherheit: Anstatt bei mehreren Endgeräten den Schutz vor Cyberbedrohungen im Blick zu behalten, kann das Thema IT-Sicherheit auf ein einziges Gerät fokussiert werden. Sicherheitsrichtlinien, Firewall und Backup müssen nur zentral umgesetzt werden und führen zu einer besseren Absicherung der IT-Infrastruktur. 
  • Einfaches Outsourcing: Die Wartung und der Standort des Terminalservers können problemlos an ein externes Unternehmen ausgelagert werden. Auf diesem Wege können die Hardwareinvestitionen gering gehalten werden. Bei Bedarf ist die Kombination mit weiteren IT-Dienstleistungen möglich. 

Die Terminal Server-Nachteile

Die folgenden Nachteile können mit einem Terminal Server verbunden sein: 

  • Hohe Latenzen und große Datenlast: Die meisten Anbindungen reichen aus, da im Regelfall nur Bildinformationen von dem Server zu dem Client übertragen werden. Sobald die Anwender allerdings auch Daten auf das Endgerät übermitteln oder etwas ausdrucken können sollen, kann eine größere Datenlast und damit eine hohe Latenz entstehen. 
  • Höhere Serverkosten: Mitunter grafikintensive Anwendungen setzen häufig eine leistungsstarke Serverhardware voraus, die mit einer entsprechend hohen Investition verbunden ist. Mit einer Serveranmietung kann durch die hohe Standardisierung bei den Anbietern dieser Kostenpunkt stark relativiert werden. 
  • Internet-Zwang für Arbeitsplätze: Wenn sich der Server nicht in einem der eigenen Gebäude befindet, setzt die Kommunikation zwischen Client und Server zwingend eine Internetverbindung voraus. Gleiches gilt für die Arbeit vom Homeoffice aus. Mit der Bereitstellung einer zweiten Internetverbindung, zum Beispiel über einen Hotspot, kann vorgesorgt werden. Alternativ kann zumindest ein Office Paket einschließlich Outlook lokal auf dem Client installiert werden, doch weicht diese Vorgehensweise das Gesamtkonzept etwas auf. 

Kosten – diese Aspekte sind miteinander abzuwägen

Klassische Server-Client-Modelle sind nicht unbedingt teurer als virtualisierte Desktops. Bei einem Terminal Server sind neben den Kosten für gute Serverkomponenten auch die Lizenzen für den Serverzugriff zu berücksichtigen. Dafür kann auf der Client-Seite schwächere Hardware zum Einsatz kommen. Außerdem ist der Zeit- und Kostenaufwand für Wartung und Updates bei einem Terminal Server reduziert. 

Fazit: Ideal für Unternehmen mit mehreren Standorten

Terminal Server sind eine gute Alternative zu einem großen Arsenal an Einzelplatzrechnern. Anwender sind flexibler und mobiler, müssen weniger die Unterstützung der IT-Abteilung in Anspruch nehmen und können Aufgaben schneller erledigen. Die Technik können sich nicht nur Konzerne, sondern auch kleine und mittelständische Unternehmen leisten. Terminal Server sollten insbesondere von Firmen mit mehreren Standorten in Betracht gezogen werden. Die zentrale Verwaltung von Daten und Anwendungen kann dabei helfen, die Unternehmensstruktur zu verschlanken. 

 

Unter anderem die Serverbetriebssysteme Windows Server 2016, Windows Server 2019 und Windows Server 2022 ermöglichen die Installation und Nutzung eines Terminal Servers. Sowohl die Betriebssysteme als auch die erforderlichen Remote Desktop Services CALs können Sie bei BestSoftware stets zum besten Preis kaufen. 

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