TechnikWindows

Active Directory-Gruppentypen und Best Practices für die Verwaltung

0

Active Directory – der Verzeichnisdienst von Microsoft für Windows-Netzwerke

Jedes Netzwerk hat eine Registrierung, die Informationen über seine Benutzer, Geräte und mehr enthält. Diese Registrierung, bekannt als Active Directory (AD), enthält auch Daten über Benutzergruppen. Jeder hat seine eigenen Berechtigungen und Zugriffsrechte. Das Verständnis über die Funktionsweise des Verzeichnisses ist für die Sicherung Ihres Netzwerks von entscheidender Bedeutung. 

Mit Active Directory können Sie allen vorhandenen Benutzern oder Gruppen schnell Berechtigungen zuweisen und leere Gruppen identifizieren, die Sicherheitsprobleme für das gesamte Netzwerk beherbergen können. Unter anderem bei den Serverbetriebssystemen Windows Server 2019 und Windows Server 2022 zählt der Verzeichnisdienst zu den zentralen Komponenten. In diesem Blogbeitrag nehmen wir uns dem Konzept von Active Directory-Gruppen, den Arten von AD-Gruppen und den Best Practices für die Verwaltung an. 

Active Directory-Grundlagenwissen – die Arten im Überblick

Active Directory ist ein Verwaltungstool für Windows-Domänennetzwerke und Windows-Server. Es regelt Benutzerberechtigungen und -einschränkungen für Ressourcen innerhalb des Netzwerks. 

Wenn Sie ein Netzwerkadministrator sind, können Sie Active Directory verwenden, um Benutzerkonten Gruppen zuzuweisen, neue zu erstellen und Berechtigungen mit einem Domänencontroller zu ändern. 

Es gibt zwei Arten von Active Directory-Gruppen, die Sie kennen sollten: 

  • Active Directory-Sicherheitsgruppen: Diese regeln den Zugriff auf Hardwareressourcen und Benutzerberechtigungen. Mit anderen Worten, Active Directory-Sicherheitsgruppen sind entscheidend für Ihre Netzwerkleistung und Ihren Geschäftsbetrieb. 
  • Active Directory-Verteilergruppen: Diese existieren für die E-Mail-Verteilung und arbeiten mit Microsoft Exchange oder Outlook zusammen. Sie können Verteilergruppen verwenden, um E-Mails an bestimmte Untergruppen von Active Directory-Benutzern innerhalb einer Organisation zu senden. 

Von diesen beiden Arten verbringen Sie die meiste Zeit mit Active Directory-Sicherheitsgruppen. Sicherheitsgruppen können dazu beitragen, dass unbefugte Benutzer keinen Zugriff auf vertrauliche Informationen erhalten. Sie sollten jedoch die Best Practices für die Active Directory-Gruppenverwaltung befolgen, auf die wir in diesem Blogbeitrag noch näher eingehen. 

Active Directory-Sicherheitsgruppen können in Benutzerbasen variieren. Kurz gesagt, Sie haben lokale, domänenlokale, globale und universale Zugriffsentitäten. Lokale Gruppen sind nur auf einem einzelnen Computer verfügbar, wohingegen lokale Domänengruppen überall in einem Netzwerk vorhanden sein können. 

Globale Gruppen können Sammlungen von Domänenobjekten enthalten, darunter Benutzer, Hardware und andere Untergruppen. Diese Flexibilität macht sie perfekt für die Zuweisung von Berechtigungen an ganze Abteilungen. 

Universale Gruppen sind ideal für Netzwerke, die sich über mehrere Domänen erstrecken. Diese Gruppen können Berechtigungen regeln, die Sie auf anderen Servern replizieren können. 

Tipps für die Active Directory-Gruppenverwaltung

Die Verwaltung einer Active Directory-Sicherheitsgruppe kann eine Herausforderung darstellen. Im Allgemeinen möchten Sie sicherstellen, dass kein Benutzer und keine Gruppe Zugriff auf mehr Berechtigungen hat, als unbedingt notwendig. 

Dieses Prinzip gilt jedoch für fast jedes Netzwerk. Lassen Sie uns also etwas konkreter werden und mit Audits beginnen. 

Active Directory-Protokolle überwachen

Je nachdem, welches Active Directory-Verwaltungstool Sie verwenden, sollten Sie Zugriff auf umfangreiche Protokolle haben, die Sie über herausragende Ereignisse informieren. Beispielsweise sollten Sie fehlgeschlagene Anmeldeversuche auswerten können. Sie sollten auch überprüfen können, ob jemand Änderungen an Gruppenberechtigungen vorgenommen, Benutzer hinzugefügt oder entfernt hat und vieles mehr. 

Idealerweise sollten Sie Ihr Active Directory häufig prüfen, um zu vermeiden, dass kritische Sicherheitsereignisse übersehen werden. Wenn Sie Spitzen bei verdächtigen Aktivitäten sehen, ist es an der Zeit, Ihre bestehenden Gruppen zu analysieren. 

Identifizieren und entfernen Sie leere Sicherheitsgruppen 

Theoretisch sollte es keine Active Directory-Gruppen ohne Benutzer geben, denn dies ist weder zielführend, noch dem Zweck von Gruppen entsprechend. In der Praxis ist es jedoch üblich, dass ein Active Directory mehrere leere Gruppen umfasst. Gerade dann, wenn ein Netzwerk zunehmend wächst. 

Es gibt zwei Hauptprobleme bei leeren Active Directory-Sicherheitsgruppen. Erstens überladen sie das Verzeichnis und erschweren die Verwaltung, selbst wenn Sie Zugriff auf benutzerfreundliche Active Directory-Tools haben. Das zweite und wichtigste Problem ist, dass leere Gruppen Sicherheitsrisiken für Ihr Netzwerk darstellen. Betrachten Sie jede leere Active Directory-Sicherheitsgruppe als zusätzlichen Angriffsvektor für böswillige Akteure. Leere Gruppen innerhalb des Netzwerks erleichtern es Hackern, einen Weg hinein zu finden und Zugang zu sicheren Daten und Hardware zu erhalten. 

Je nachdem, welche Active Directory-Gruppenverwaltungssoftware Sie verwenden, sollten Sie Zugriff auf unterschiedliche Tools haben. Sie ermöglichen es Ihnen, leere Active Directory-Gruppen zu identifizieren und sie entweder zu löschen oder zu konsolidieren. Wenn Gruppen ähnliche Berechtigungen aufweisen, kann es sinnvoll sein, sie zu kombinieren. 

Konfigurieren Sie Ihre Standardgruppen

Wenn Sie ein Verzeichnis in Active Directory erstellen, generiert die Software mehrere Standardsicherheitsgruppen. Sie haben in der Regel hohe Berechtigungsstufen, die für die meisten Benutzer in Ihrer Organisation möglicherweise übertrieben sind. 

Versuchen Sie als Faustregel herauszufinden, ob es eine Active Directory-Gruppe mit zu vielen Berechtigungen gibt. Wenn dies der Fall ist, müssen Sie die Zugriffsberechtigungen ändern oder einschränken. Beispielsweise sollten Sie Benutzern niemals Zugriff auf die Gruppe der Domänenadministratoren gewähren, es sei denn, sie sind aktive Domänenadministratoren. 

Beim Einrichten einer Active Directory-Domäne sollten Sie zunächst die Gruppen festlegen, die Ihre Organisation benötigt. Anschließend können Sie diesen Gruppen Benutzer zuweisen und damit sicherstellen, dass niemand Zugriff auf mehr Berechtigungen hat, als er benötigt. 

Fazit: Eine überlegte Gruppenverwaltung ist äußerst wichtig

Active Directory ist ein leistungsstarker Dienst zum Verwalten der Ressourcen, auf die Benutzer in Windows-Servern und -Netzwerken zugreifen können. Er ist jedoch nur so gut wie seine Administratoren und die von ihnen erstellten Gruppen. Der Gruppenverwaltung sollte zur Erhöhung der Sicherheit stets ausreichend Aufmerksamkeit geschenkt werden. 

 

Ob effiziente Antivirensoftware, Serverbetriebssysteme wie Windows Server 2022 oder Microsoft Office, bei BestSoftware finden Unternehmen die unterschiedlichsten Softwarelösungen für die verschiedenste Anforderungen und das immer zum besten Preis.  

Kubernetes – was sich hinter dem Open-Source-System verbirgt

Previous article

Windows 10X – ein spezielles Microsoft-Betriebssystem mit großem Vorhaben

Next article

You may also like

Comments

Comments are closed.

More in Technik