Statische vs. dynamische IP-Adresse – das sollten Sie wissen
Da das erste Internetprotokoll schon im ARPANET verwendet wurde, ein Vorläufer des heutigen Internets, blicken IP-Adressen mittlerweile auf eine Geschichte von über 40 Jahren zurück. Ob es sich um einen Rechner mit Windows 11 oder einen Server mit Windows Server 2022 handelt, IP-Adressen spielen eine wichtige Rolle und ermöglichen die Kommunikation in einem Netzwerk.
IP-Networking wird wahrscheinlich immer etwas sein, das IT-Experten verstehen müssen. Allerdings verändert sich die Welt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich unsere Enkelkinder Sorgen um Subnetze machen müssen, ist angesichts der Veröffentlichung des Internetprotokolls v6 (IPv6) und seiner riesigen Menge an nutzbaren IP-Adressen von 340 Sextillionen unwahrscheinlich. Das ist viel mehr als die 4.294.967.296, die IPv4 bietet. Bei einem herkömmlichen IPv4-Netzwerk wird die IP-Adresse einem Host häufig dynamisch zugewiesen. Andernfalls wird durch die Konfiguration der Hardware oder Software im Netzwerk eine dauerhafte Adresse zugewiesen.
In diesem Blogbeitrag erklären wir die Unterschiede zwischen statischen und dynamischen IP-Adressen. Beide Arten von Internet Protocol (IP)-Adressen haben Vor- und Nachteile, und wir helfen Ihnen zu verstehen, welche für Ihre Anforderungen am besten geeignet ist.
Was ist eine statische IP-Adresse?
Eine statische IP-Adresse wird auch als permanente IP-Adresse bezeichnet. Sie wird einem Host zugewiesen und behält im Regelfall bis zu dem Verlassen des Netzwerks ihre Gültigkeit. Bei Änderungen im Netzwerk kann die Zuweisung einer neuen festen IP-Adresse erforderlich sein.
Verschiedene Gründe können für die Verwendung einer statischen IP-Adresse sprechen. Wenn Sie in der Lage sein möchten, aus der Ferne auf eine Überwachungskamera zuzugreifen, ist normalerweise eine statische IP-Adresse die bessere Wahl. Ältere VoIP-Systeme erforderten eine statische IP-Adresse. Mit dem Einsatz von Microsoft Teams, Zoom oder Webex hat sich dieses Erfordernis erübrigt. Jedoch ist festzustellen, dass die Zuverlässigkeit dieser Lösungen verbessert wird, wenn eine statische IP-Adresse verwendet wird. Wer eine Website hosten und keine zusätzliche Software verwenden möchte, die dynamisch zu dem richtigen Speicherort der Internetseite weiterleitet, sollte sich für eine statische IP-Adresse entscheiden. Eine statische IP-Adresse kann somit ein wichtiger Faktor für die Erreichbarkeit eines Hosts sein.
Statische IP-Adressen sind allerdings auch mit Nachteilen verbunden. Solche Adressen sind weitaus anfälliger für Hacking- und Datenhandelsangriffe. Unter anderem beim Webhosting ist eine statische IP-Adresse mit Kosten verbunden, da von den 4 Milliarden IPv4-Adressen nur noch eine begrenzte Menge übrig ist.
Was ist eine dynamische IP-Adresse?
Eine dynamische IP-Adresse wird einem Host für eine bestimmte Zeit zugewiesen. IP-Adressen werden dynamisch über etwas namens Dynamic Host Configuration Protocol oder DHCP zugewiesen. Der Vorteil der Verwendung eines DHCP-Servers besteht darin, dass es nicht erforderlich ist, jedem einzelnen Element, das sich Ihrem Netzwerk anschließt, manuell eine neue IP-Adresse zuzuweisen. Es stellt auch sicher, dass die IP-Adresse nur für einen bestimmten Zeitraum zugewiesen wird.
Beispielsweise wurde dem Freund Ihres Sohnes, der letzte Woche zu Besuch war und sein Smartphone mit dem WLAN Ihres Hauses verbunden hat, eine IP-Adresse zugewiesen. Nach einem bestimmten Zeitraum wird die dem Smartphone zugewiesene IP-Adresse jedoch dem DHCP-Pool von IP-Adressen neu zugewiesen und kann dem nächsten Host, der sie benötigt, neu zugewiesen werden. Standardmäßig ist bei den meisten modernen Geräten eine dynamische IP-Konfiguration die Norm.
Wann sollten statische IP-Adressen verwendet werden?
Sie sollten eine statische IP-Adresse dann verwenden, wenn sich der Standort des Hosts nicht ändert und eine hohe Verfügbarkeit wichtig ist. Ein Beispiel hierfür wäre ein Server, der in meinem lokalen Netzwerk gehostet wird. Dies kann so etwas wie eine Website, ein Intranet oder ein E-Mail-Server sein – den meisten Servern wird eine statische IP-Adresse zugewiesen.
Die Verwendung statischer IP-Adressen außerhalb Ihres lokalen Netzwerks kann ein Sicherheitsrisiko darstellen, da Sie dadurch leichter zu finden sind. Es gibt Websites, die darauf spezialisiert sind, eine Rückwärtssuche von IP-Adressen durchzuführen und den (ungefähren) Standort eines Hosts zu ermitteln.
Wann sollten dynamische IP-Adressen verwendet werden?
Dynamische IP-Adressen sind dann sinnvoll, wenn wir eine IP-Adresse zuweisen möchten, ohne uns um den Verwaltungsaufwand der Adressvergabe kümmern zu müssen. Traditionell kümmern sich DHCP-Server oder Netzwerkrouter um die Vergabe von IP-Adressen. Die Faustregel ist einfach: Wenn keine statische IP-Adresse benötigt wird, sollte eine dynamische IP-Adresse zum Einsatz kommen.
Dies ist so ziemlich alles, was Sie über statische und dynamische IP-Adressen wissen sollten, und wir hoffen, dass dieser Blogbeitrag Ihnen geholfen hat, die besten Anwendungsfälle zu verstehen. Sie benötigen noch Software für Ihren Server oder die mit dem Netzwerk verbundenen Endgeräte? Bei BestSoftware finden Sie von Betriebssystemen über Microsoft Office bis hin zu Virenschutzprogrammen die verschiedensten Softwarelösungen zum besten Preis.
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