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Geschichte von Microsoft (Teil 3) – die Eroberung des Konsolenmarktes

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Microsoft – der Weg vom Startup zu einem großen Softwareunternehmen

Nachdem wir in dem Blogbeitrag „Geschichte von Microsoft (Teil 1) die Anfänge des Unternehmens betrachteten und im Folgebeitrag „Geschichte von Microsoft (Teil 2) den ersten Microsoft Office Programmen eine höhere Aufmerksamkeit zukommen ließen, wenden wir uns nunmehr den frühen 2000er Jahren zu.

2000 – Gates wechselt vom CEO zum Chief Software Architect

In den frühen 2000er Jahren überstiegen die Jahreseinnahmen von Microsoft die beeindruckende Höhe von 22 Milliarden US-Dollar. Gates wechselte im Jahr 2000 vom CEO zum Chief Software Architect– eine Position, die Gates für sich selbst geschaffen hatte. Gates‘ Nachfolger, sein langjähriger Freund und Harvard-Klassenkamerad Steve Ballmer, war seit 1980 in der einen oder anderen Funktion bei Microsoft und seit 1998 Präsident von Microsoft.

Als Ballmer die Zügel übernahm, lag die Bewertung von Microsoft bei atemberaubenden 558 Milliarden US-Dollar. Das Unternehmen hatte zunehmend das Potenzial genutzt, das das Internet versprach, und die Verkäufe von Windows blieben vergleichsweise stark. Trotz der unbestrittenen Dominanz von Microsoft auf dem Verbrauchersoftwaremarkt wollte das Unternehmen neue potenzielle Einnahmequellen erschließen.

Xbox – der durchschlagende Erfolg der ersten Microsoft-Konsole

Im Jahr 2001 stieg Microsoft mit der Veröffentlichung der Xbox-Spielekonsole der ersten Generation in das Geschäft mit Videospielen ein. Anschließend startete das Unternehmen sein Online-Gaming-Netzwerk Xbox Live. Microsofts erster Vorstoß in die Spielebranche war kaum überraschend. Selbst im Jahr 2000 war der Videospielmarkt mehr als 8 Milliarden Dollar wert.

Am 14. November 2001 war die Filiale von Toys ‘R’ Us am Times Square Gastgeber der offiziellen Markteinführung der Xbox, bei der Bill Gates vorbeischaute, um das große Gaming-Experiment seines Unternehmens zu starten. Bedenken hinsichtlich des Aussehens und Designs des Systems sowie des Preises von 299 US-Dollar blieben auf der Strecke, da in den nächsten drei Wochen über 1 Million Xbox-Konsolen aus den Regalen flogen. Eine Schlüsselkomponente für den Erfolg der Konsole war die Popularität des Flaggschiff-Spiels Halo. Die Verkäufe von Halo brachen alle bisherigen Rekorde, mit mehr als 1 Million verkauften Exemplaren des Spiels in den ersten Monaten nach seiner Veröffentlichung. Es mag nach heutigen Maßstäben nicht viel erscheinen, aber das Erreichen der Millionen-Einheiten-Marke war damals erstaunlich. In Europa wurde die Xbox am 14. März 2002 veröffentlicht.

Bemerkenswert an der Xbox war, dass es sich um eine überraschend erfolgreiche Produkteinführung von Hardware für ein Unternehmen handelte, das sich bislang vorrangig mit der Entwicklung und dem Verkauf von Software beschäftigte. Noch bemerkenswerter war die Tatsache, dass Microsoft mit einem brandneuen Produkt in einen überfüllten, hart umkämpften Einzelhandelsmarkt eintreten konnte. Das Timing von Microsoft war genau richtig.

MP3-Player Zune und Windows Vista – zwei unbeliebte Microsoft-Produkte

Wie im Leben eines Menschen kann auch bei Unternehmen nicht immer alles perfekt laufen. Ab 2006 wurde Microsoft von einer Reihe hochkarätiger Produktfehler heimgesucht. Die erste derartige Markteinführung war der immens unbeliebte MP3-Player Zune von Microsoft. Als Zune veröffentlicht wurde, hatte Apple mit seinem iPod einen Vorsprung von fünf Jahren. Apple besaß den aufstrebenden MP3-Markt und Microsoft konnte mit seinem Produkt nicht überzeugen.

Kurze Zeit nach dem MP3-Player Zune folgte die Veröffentlichung von Windows Vista, das sich einer reichhaltigen, ausgeklügelten GUI rühmte, aber selbst bei den eingefleischtesten Microsoft-Loyalisten zutiefst unbeliebt war. Viele Nutzer waren der Auffassung, dass Windows Vista im Vergleich zu Windows XP zu wenige neue Features bieten würde. Außerdem gab es gerade in den ersten Monaten nach der Veröffentlichung einige Kompatibilitäts- und Stabilitätsprobleme.

Windows 7 – die Geburt eines äußerst stabilen und funktionsreichen Betriebssystems

Am 22. Oktober 2009 brachte Microsoft mit Windows 7 einen Nachfolger für das eher unbeliebte Windows Vista auf den Markt. Zum einen wurden Features entfernt, die von den Nutzern bei Windows Vista als störend oder nicht sinnvoll wahrgenommen wurden, zum anderen fanden neue Funktionen Einzug, die Windows 7 zu einem beeindruckenden Erfolg verhalfen. Noch heute kann man Windows 7 kaufen, um zum Beispiel einen älteren Rechner mit dem Betriebssystem auszustatten. Einige Nutzer möchten einen Zweitrechner mit Windows 7, um betagtere Games ohne Kompatibilitätsprobleme spielen zu können.

Im Vergleich zu Windows Vista bietet Windows 7 eine bessere Performance, die einfache Einrichtung von Heimnetzgruppen, ein verbessertes Netzwerk-Taskleisten-Widget, einen neuen Windows Media Player, eine Touchscreen-Unterstützung und einiges mehr.

In den 2000er Jahren beendete Microsoft das Jahrzehnt schließlich mit einem Höhepunkt, nachdem es sich zwischen 86 und 92 % des weltweiten Betriebssystemmarktes gesichert hatte.

Welche weiteren Stationen das Softwareunternehmen durchlief, erfahren Sie in dem nächsten Blogbeitrag der Microsoft-Geschichtsserie. Unter anderem Office 365 und Windows 10 sind weitere Meilensteine in der Geschichte von Microsoft.

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