Windows Server – die Lizensierungsarten in der Übersicht
Das funktionsreiche Serverbetriebssystem Windows Server ist heutzutage bei den meisten Unternehmen und Organisationen nicht aus der IT-Infrastruktur hinwegzudenken. Es ist in erster Linie als eine Vermittlungsinstanz zwischen Hardware, Software und dem Nutzer anzusehen. Mithilfe des Serverbetriebssystems können Dateien und Dienste gemeinsam genutzt sowie Verzeichnisse und Anwender nach den unterschiedlichsten Anforderungen verwaltet werden. Insbesondere bei Startups und jungen Unternehmen wirft die Windows Server Lizenzierung allerdings regelmäßig zahlreiche Fragen auf. Mit diesem Blogbeitrag bringen wir die wichtigsten Informationen zu den Lizensierungsarten übersichtlich auf den Punkt.
Wie ist Windows Server Essentials zu lizenzieren?
Die richtige Windows Server Lizenzierung hängt maßgeblich von der gewählten Edition ab. Neben der Essentials-Edition ist eine Standard– und eine Datacenter-Edition verfügbar.
Windows Server Essentials richtet sich an Unternehmen mit höchstens 25 Mitarbeiter und darf pro Organisation nur auf einem Server installiert werden. Diese Einschränkung ist der Tatsache geschuldet, dass jeder Essentials Server zeitgleich Domain Controller sein muss. Der Einsatz des Serverbetriebssystems ist auf Server mit höchstens zwei CPUs eingeschränkt. Dafür werden allerdings keine separaten Zugriffslizenzen benötigt, die als CALs (Client Access Licenses) bezeichnet werden. Die Mitarbeiter können mit bis zu 50 Geräten die Windows Server Funktionen nutzen.
Die Core-Lizenzierung bei Windows Server Standard und Datacenter
Microsoft setzt seit Windows Server 2016 sowohl bei der Standard– als auch bei der Datacenter-Edition auf die sogenannte Core-Lizenzierung in Verbindung mit Zugriffslizenzen. Hierbei sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen.
Grundsätzlich muss jeder Prozessorkern der ausführenden Hardware lizenziert werden. Sobald die Software zum Beispiel auf einem Server mit 16 Prozessorkernen läuft, müssen mindestens 16 Cores lizenziert werden.
Eine weitere Vorgabe ist, dass mindestens 8 Cores je Prozessor lizenziert werden müssen. Wenn Sie zum Beispiel eine Hardware mit 4 Prozessoren, die jeweils 4 Cores beherbergen, einsetzen, müssen Sie in der Summe 32 Cores (4 Prozessoren x 8 „Mindest-Core-Lizenzpaket“) lizenzieren.
Auch bei der Gesamtbetrachtung des Servers gilt es eine Mindest-Lizenzierung zu berücksichtigen: Pro Server müssen 16 Prozessorkerne lizenziert werden, auch wenn eine Hardware mit weniger Cores eingesetzt wird.
Bei dem Kauf eines Windows Server Standard– oder Datacenter-Produktschlüssels kann zwischen einer 16- und einer 24-Core-Version gewählt werden. Die mit der Serversoftware erworbenen Core-Lizenzen stellen eine Basis dar, die jederzeit mit separaten 2-Core, 4-Core und 16-Core Lizenzpaketen weiter ausgebaut werden kann. Demnach kann bei zusätzlicher oder neuer Hardware problemlos nachlizenziert werden.
Eine letzte Besonderheit gilt es bei Windows Server Standard zu beachten: Maximal zwei VMs oder OSE/Hyper-V-Container können bei einem lizenzierten Standard-Server ausgeführt werden. Sobald mehr virtuelle Umgebungen benötigt werden, ist eine komplette Neulizenzierung notwendig. Während bei einem lizenzierten 16-Core-Server maximal 2 Windows Server ausgeführt werden dürfen, setzt die Ausführung von 3 Windows Servers 32 Cores voraus. Nur bei Linux Instanzen ist keine zusätzliche Lizenzierung erforderlich.
Die Zugriffslizenzen bei Windows Server Standard und Datacenter
Zugreifende Geräte und Benutzer müssen sowohl bei Windows Server Standard als auch bei Windows Server Datacenter mit separaten Zugriffslizenzen ausgestattet werden. Während eine User CAL einem bestimmten Benutzer den Zugriff auf alle Windows Server im Unternehmen gestattet, dient die Device CAL der Berechtigung eines spezifischen Endgerätes.
Mit einer User CAL versehene Benutzer können mit jedem beliebigen Gerät die Funktionen des Windows Servers nutzen. Demgegenüber kann ein lizenziertes Endgerät von mehreren unterschiedlichen Nutzern für einen Serverzugriff verwendet werden.
Bei der Anschaffung einer neueren Version des Serverbetriebssystems, wie zum Beispiel Windows Server 2019 Standard, können ältere Zugriffslizenzen nicht mehr verwendet werden. Allerdings kann mit 2019er CALs auf Server, die zum Beispiel Windows Server 2016 Standard ausführen, zugegriffen werden.
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